Neuer Laden auf der Waldbühne (Podcast verfügbar)
Im Sommer eröffnet ein neuer Laden auf der Waldbühne Heessen... Grund, ihm mal einen "Hausbesuch" abzustatten.
Geschäftsführer des Ladens wird sozusagen Sebastian Mester sein. Was aber zunächst wie ein kleiner schnuckeliger Blumenladen ausschaut, entwickelt sich in kürzester Zeit zu einem "kleinen Horrorladen" - und damit zum zweiten Stück der diesjährigen Sommersaison der Heessener Freilichtbühne, das Euch Ralf Grote in der Reihe "Hausbesuch" im Programm der Radio Runde Hamm vorstellen wird.
Er war kürzlich bei den Proben dabei und hat sich durch Spielleiter Sebastian Mester auf Stand bringen lassen, denn immerhin ist die Inszenierung von "Der kleine Horrorladen" in diesem Jahr das Erwachsenenstück und damit sozusagen die "Königsdisziplin" der drei Waldbühnen-Aufführungen 2022. Seine Deutschlandpremiere feierte das schwungvolle Musical 1987.
Warum hat sich Sebastian Mester gerade für dieses Stück entschieden? Wie ist seine Herangehensweise? Was macht den besonderen Reiz dieser Inszenierung aus?
Antworten auf diese Fragen bekommt Ihr am Sonntagabend um 19 Uhr. Premiere von "Der kleine Horrorladen" ist am Samstag, 21. Mai 2022.
Zur Story:
Wer aus der Vorstadt kommt, kann eigentlich gleich einpacken. Das gilt auch für den armen Seymour Krelborn, mit dem es das Leben bis jetzt nicht wirklich gut gemeint hat. Aufgewachsen als Waise in der schäbigen Skid Row, hat er zwar ein Dach über dem Kopf und Arbeit beim Blumenhändler Mr. Mushnik bekommen. Doch dafür muss er sich ständig von ihm beschimpfen lassen, wird zu Putzdienst und anderen niederen Tätigkeiten verdonnert und nicht angemessen bezahlt. Einziger Lichtblick ist seine hübsche Kollegin Audrey, in die er heimlich verliebt ist. Auch Audrey mag Seymour, ist allerdings bereits anderweitig vergeben. Was Seymour vielleicht noch akzeptieren könnte, wenn ihr Verlobter nicht ausgerechnet ein sadistischer Zahnarzt wäre, der nicht nur seine helle Freude an den Schreien seiner Patienten hat, sondern auch Audrey gegenüber gern handgreiflich wird. Eine ebenso triste wie ausweglose Situation. Zu allem Überfluss eröffnet Mr. Mushnik den beiden dann auch noch, dass er seinen Laden mangels kauflustiger Kunden schließen muss.
Da kommt Audrey die rettende Idee: hatte nicht Seymour letztens bei einem Chinesen eine wunderliche Pflanze erstanden? Diese soll nun ins Schaufenster, um Kunden anzulocken. Und tatsächlich, die ungewöhnliche Werbeaktion zeigt Wirkung und rettet den maroden Laden vor dem Ruin. Alles gut, möchte man meinen, doch langsam aber sicher beginnt „Audrey II“, wie Seymour die Pflanze getauft hat, zu welken. Seine Rettungsversuche – wässern, düngen, liebevolle Ansprache – fruchten nichts. Die Lösung kommt per Zufall: als Seymour sich verletzt, fallen ein paar Blutstropfen auf die Pflanze – die sie begierig aufzunehmen scheint und sich zusehends erholt. In den folgenden Tagen wird Seymour zusehends blutärmer, während Audrey II wächst und gedeiht. Der Laden floriert, Presse, Funk und Fernsehen berichten und Mr. Mushnik will Seymour zum Dank adoptieren.
Mittlerweile hat „Audrey II“ eine beachtliche Größe erreicht und gibt sich nicht mehr mit wenigen Blutstropfen zufrieden. Als Seymour verzweifelt überlegt, wie er ihr größere Mengen beschaffen kann, beginnt die Pflanze zu sprechen und gibt ihm den entscheidenden Tipp: Wie wäre es mit Audreys Verlobtem als leckerer Mahlzeit? Damit würde Seymour gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Doch wenn er es tut, gibt es kein Zurück – und es ist klar, dass sich die Pflanze nicht mit einem Opfer zufriedengeben wird...
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